top of page

Helvetica Light ist eine Schriftart, die mit langen und dünnen Buchstaben gut zu lesen ist und zu jeder Website passt.

Hannah Raulic

Geboren am: 22.08.1999

 

Tanzt seit 2013 in der Ladies Formation Surprise

 

Tanzt seit 2017 Paartanz

 

Bisher größter Erfolg: 2-fache Staatsmeisterin mit der Formation Surprise

 

Nächste Ziel: Österreichische Meister in der Mai Class Contact Style

 

Rock´n´Roll ist besonders, weil es nichts Vergleichbares gibt und es Sport mit Tanz, Akrobatik und Kreativität verbindet.

Nina Spahn: Hallo Hannah, Vielen Dank, dass du dir für das Interview Zeit genommen hast.

 

Hannah Raulic: Sehr gerne.

 

Nina Spahn: Meine erste Frage bezieht sich auf deine Übungsleiterausbildung, die du ja erst vor kurzem abgelegt hast. Wie kann man sich das ganze vorstellen? Wie ist das abgelaufen? Könntest du da kurz etwas darüber erzählen?

 

Hannah Raulic: Die Übungsleiterausbildung besteht aus drei Teilen. Der erste Teil ist der Rock´n´Roll spezifische Teil. Diesen habe ich bereits  vor ein paar Wochen abgeschlossen. Dieser beinhaltet kleine Teile, die aus Vorlesungen von Experten bestehen. Wir hatten zum Beispiel Vorlesungen über die Grundtechnik, über die Kommunikation mit Kindern, über Ernährung mit einer Ernährungswissenschaftlerin, dann gab es auch eine Vorlesung über Sportverletzungen, was sehr interessant war. Der zweite Teil besteht aus einem 16 stündigen Erste Hilfe Kurs. Der dritte Teil ist der allgemeine Übungsleiterteil. Hier wird gelehrt, wie man mit den Kindern umgeht, wie man sie motivieren kann usw.

 

Nina Spahn: Was darfst du jetzt alles mit dieser Ausbildung machen?

 

Hannah Raulic: Ich darf Trainerin sein, aber nur für Formationen und Paare, die noch keine Akrobatik machen. Es gibt ja im Rock´n´Roll Sport Paare in verschiedenen Startklassen und das fängt mit den Children an. Dann gibt es verschiedene Stufen, bis man in die Erwachsenenklasse hineinkommt, in der auch Akrobatik Figuren gemacht werden dürfen. Da gibt es die C-Klasse, die Main Class Contact Style und die Main Class Free Style und diesen drei Klassen darf ich nicht Trainerin sein, denn für diese gibt es eine Extra Ausbildung als Trainer.

Dort wird anderes gelehrt, wie man zum Beispiel bei Akrobatik Figuren richtig sichern muss.

 

 

Nina Spahn: Worauf muss man als Trainer*in besonders achten?

 

Hannah Raulic: Da ich hauptsächlich mit Kindern arbeite, ist das Wichtigste im Training darauf zu achten, dass diese sich nicht verletzen.  Ich muss mit ihnen gut aufwärmen, richtig dehnen, bevor ich dann mit ihnen wirklich tanzen kann, damit sie sich keine Muskelfaserrisse zuziehen. Natürlich muss ich auch darauf achten, dass sie motiviert bleiben, also am Ball bleiben und nicht, dass sie nach dem ersten Training gleich wieder aufhören wollen.

 

Nina Spahn: Gibt es auch Dinge, für die ein/e Trainer*in nicht zuständig ist?

 

Hannah Raulic: Wenn ich in der Halle stehe, bin ich für alles verantwortlich, was in der Halle passiert. Bei Turnieren gibt es aber zusätzlich noch Betreuer*in, wofür es eine extra Ausbildung gibt. Als Betreuer muss man den Kindern sagen, wann sie sich umziehen müssen, wann sie auf die Bühne müssen, also eigentlich viel organisatorisches rund um das Turnier. Das ist dann nicht mehr die Aufgabe des Trainers/der Trainerin.

 

Nina Spahn: Hast du in der Zukunft weiterhin vor in

diesem Bereich zu arbeiten?

 

Hannah Raulic: Ich möchte auf jeden Fall als Trainerin

weiterarbeiten, aber nicht hauptberuflich, da es in

Östereich sehr schwierig zu finanzieren ist.

Nebenberuflich möchte ich das auf jeden Fall

beibehalten, wie es mir wirklich sehr viel Spaß macht

mit den Kindern zu arbeiten, auch die Erfolge von ihnen

zu sehen, ihre Freude, wenn sie zum ersten Mal

gewinnen, oder eine super Platzierung erreichen. 

 

Nina Spahn: Wie finanziert sich ein/e Trainer*in?

 

Hannah Raulic: In Österreich ist das gar nicht so

einfach, weil hauptberuflich nur als Trainer zu arbeiten

ist ziemlich schwer, man müsste international auch in

diesem Bereich arbeiten und viele Verbindungen zum

WRRC aufbauen. Die haben auch einige Trainer, die international arbeiten. Vorteilhaft wäre dann auch ein eigener Club um dann in die verschiedensten Schulen und Kindergärten zu gehen. Also es ist in Österreich nicht so einfach, sich selber zu finanzieren als Trainer und selbstständig zu sein.

 

Nina Spahn: Kann man als Trainer*in bei mehreren Vereinen tätig sein?

 

Hannah Raulic: Ja, man kann in mehreren Vereinen tätig sein. Man kann auch im Ausland Trainer sein und bei seinem eigenen Verein sein.

 

Nina Spahn: Darf man Verwandte trainieren?

 

Hannah Raulic: Ja, man darf Verwandte trainieren, da gibt es keine Regeln. Es könnte eventuell Probleme geben, wenn z.B. Eltern ihre Kinder trainieren, da das sicher nicht einfach ist, da es zu Reiberein kommen kann. Einfach ist es sicher nicht, aber auf jeden Fall erlaubt.

 

Nina Spahn: Bei der Übungsleiterausbildung erfährt man auch Grundlegendes über das Wertungssystem beim Rock´n´Roll Tanz. Könntest du da bitte kurz etwas erläutern? Vielleicht auch, wie sich das nationale Wertungssystem zu dem internationalen Wertungssystem unterscheidet?

 

Hannah Raulic: Das österreichische Wertungssystem unterscheidet sich nicht viel vom internationalen Wertungssystem. Unter WRRC werden alle internationalen Turniere, wie Weltmeisterschaften und Europameisterschaften werden unter diesem Verband veranstaltet.

Der ÖRRV versucht sich immer den Wertungsbögen des WRRC anzupassen, damit eine gewisse Fairness in allen Ländern herrscht. Ein einziger Unterschied zwischen nationalen und internationalen Turnieren wären die verschiedensten Klassen. In Österreich gibt es die z.B die „Beginners“, das sind Kinder, die erst begonnen haben zu tanzen. Die Startklasse gibt es international nicht. Dann gibt es national keine Duo Girls, also zwei Mädchen

International gibt es das schon, denn da gibt es auch Weltmeiterschaften

​

Nina Spahn: Kann man als Trainer*in auch als Wertungsrichter*in tätig sein?

 

Hannah Raulic: Natürlich, es kann im Prinzip jeder Wertungsrichter*in werden. Man braucht im Prinzip dazu nur eine eigene Wertungsrichter*inausbildung. 

 

Nina Spahn: Dann darf man ja wahrscheinlich nicht sein eigenes Team oder Paar bewerten oder?

 

Hannah Raulic: Wenn in einer Klasse z.B Sohn oder Tochter eines Wertungsrichters tanzen, dann muss der Wertungsrichter bei Turnieren durch einen anderen ausgetauscht werden.

Sein eigenes Team oder sein eigenes Paar darf man aber bewerten.

 

Nina Spahn: In welchen Bereichen kann man im Rock´n´Roll Sport noch arbeiten, abgesehen als Trainer*in und Wertungsrichter*in?

 

Hannah Raulic: Man kann eben als Betreuer*in arbeiten, in Österreich gibt es verschiedenste Funktionen beim ÖRBV, bei denen man auch bezahlt wird. Dies war früher nicht der Fall, da es alles ehrenamtlich war. Mittlerweile gibt es eben Ämter, die bezahlt werden.

 

Nina Spahn: Muss man als Trainer*in die komplette Verantwortung übernehmen, wenn sich jemand im Training verletzt?

 

Hannah Raulic: Wenn man Als Trainer*in arbeitet und alleine im Turnsaal steht, trägt man die totale Verantwortung.

 

Nina Spahn: Vielen Dank für diesen interessanten Einblick in den Rock´n´Roll Sport.

3267f088-8c42-4ee5-9dcb-fc01d4f43940.JPG
WhatsApp Image 2019-04-24 at 10.14.39.jp
bottom of page