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Die Geschichte des Rock´n´Roll Tanzes entwickelte sich parallel zur Musikrichtung. 

Rock ’n’ Roll ist ein kreativer, sportlicher und vor allem ein sehr schneller Tanz. Er ist geprägt von hoher Präzision der Bewegungen bei hohem Tempo und der flüssigen Kombination von Tanz und spektakulärer Akrobatik.

 

Der Grundschritt mit Kicks und dem sogenannten Kick-Ball-Change sind im Rock´n´Roll Tanz das A&O, sowie aber auch Akrobatiken. Rock ’n’ Roll wird geradlinig getanzt, Kicks und Armbewegungen stehen in einem klar erkennbaren, regelmäßigen Winkel zueinander. Die Tänzer und Tänzerinnen tanzen hauptsächlich auf den Fußballen, mit Ausnahme der Akrobatiken, denn dort muss der Tänzer einen festen, breitbeinigen Stand einnehmen, um Sicherheit zu gewährleisten. Die Bewegungen beim Rock´n´Roll Tanz sind zackig und schnell und verschiedenste Kombinationen von Armbewegungen/Handbewegungen zu den Beinen werden hier gezeigt. 

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Um eine einheitliche Turnier-Bewertungsgrundlage zu erhalten, ist es notwendig, im Rock ’n’ Roll gewöhnliche Tanzfiguren scharf von Akrobatiken abzugrenzen. Tanzfigur heißt im Rock ’n’ Roll jede Tanzfigur, die ein Tänzer alleine ausführen kann. Überschläge sind keine Tanzfiguren, sondern Akrobatiken. Diese dürfen erst ab einem bestimmten Alter, und in einer bestimmten Tanzklasse ausgeführt werden. Stationäre Figuren, bei denen ein Tanzpartner den anderen stützt, heißen Tanzfiguren, solange beide Tänzer festen Bodenkontakt haben. Besonders letztere Regel ist Rock-’n’-Roll-spezifisch, denn hier gelten insbesondere Fallfiguren, die in anderen Tanzformen streng reglementiert sind, als unbedenklich.

 

Nun eine genauere Beschreibung zur Kickbewegung:

Die Kickbewegung erfolgt in vier Phasen (während zwei Taktschlägen).

1. Phase „Ausholen“:

Der Oberschenkel des Spielbeines wird bis zur Waagrechten oder leicht darüber angehoben, dabei bilden der Oberschenkel und der Unterschenkel in etwa einen Winkel von 90° - das Sprunggelenk (Rist) ist gestreckt.

2. Phase „Kick“:

Das Strecken des Spielbeines in seiner gesamten Länge. Bei optimaler Ausführung bilden das gestreckte Standbein und das gestreckte Spielbein einen Winkel von 90° oder leicht darüber. Das Sprunggelenk (Rist) bleibt gestreckt.

3. Phase „Zurückziehen“:
Das Spielbein geht in seine Ausgangsposition vor dem Strecken zurück

4. Phase „Belasten“:
Das Spielbein wird wieder unter dem Körper abgesetzt und übernimmt das Gewicht

 

Standbein:

Das jeweilige Standbein ist während der Kickphasen annähernd gestreckt, aber nicht komplett durchgestreckt.

Die Ferse des jeweiligen Standbeines ist während des GS vom Boden abgehoben. (Bodenkontakt nur mit dem Fußballen)

Hopp- oder Slip-Bewegung:
Hopp-Bewegung: kleine Sprünge des Standbeins

Slip-Bewegung: horizontale Ortsveränderungen des Fußes („Rutscher“)

Während einer Kickbewegung führt das Standbein zweimal eine Hopp- oder Slipbewegung aus. Die Hopp- oder Slipbewegung erfolgt jeweils in Phase 1 (Ausholen) und in Phase 3 (Zurückziehen) einer Kickbewegung.

Das Belasten des Spielbeines muss nach Beendigung der Hopp- bzw. Slipbewegung erfolgen. Dann erst ist ein 9-er Sprungschritt gegeben. Hopp- bzw. Slipbewegungen müssen deutlich sichtbar sein.

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Es wird zwischen Einzel-, Mannschafts- und Formationswettbewerben unterschieden. Mannschaftswettbewerbe werden wie Einzelwettbewerbe durchgeführt, aber am Ende werden die Bewertungen der einzelnen Mitgliedspaare miteinander verrechnet. Für alle drei Wettbewerbsarten gibt es ein organisiertes System von Tanzklassen.

In Österreich muss jedes Paar bzw. jede Formation, wenn sie bei einem Turnier antreten will, in einem Verein Mitglied sein, der wiederum Mitglied des Verbands sein muss.

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International werden die Klassen Main Class, B Class, Juveniles und Juniors geführt, wobei Main Class die höchste Startklasse ist. Weltmeisterschaften werden nur in der höchsten Klasse ausgetragen – der Main Class. Jeweils die Spitze der A-, der Schüler- und der Juniorenklasse werden für die Nationalmannschaft durch den Bundestrainer nominiert. International dürfen nun auch die Tanzpaare der B-Klasse starten. Hierfür gibt es eigene World Cups und es findet keine Nominierung durch den Bundestrainer statt.

In Deutschland gibt es die Turnierklassen A, B, C, Junioren und Schüler, wobei A die höchste Startklasse bezeichnet. Zeitweise gab es die D Klasse als Quereinsteigerklasse für Erwachsene die mit dem 1. Januar 2014 endgültig abgeschafft wurde.

In Österreich werden die Klassen A, B, C, Junioren, Schüler und Einsteiger unterschieden. In jeder Klasse werden an die Tanzpaare spezifische Anforderungen bezüglich Tanzdauer, Geschwindigkeit sowie Anzahl und Schwierigkeit der Akrobatiken gestellt. In der Klasse der Einsteiger dürfen die Paare maximal 10-mal an den Start gehen sowie maximal zwölf Jahre alt sein, in der Klassen der Schüler maximal 14 Jahre und Junioren maximal 17 Jahre alt sein. Die Klassen A, B und C sind über Aufstiegspunkte bzw. freiwilligem Aufstieg reglementiert.

International, sowie bei Welt- und Europameisterschaften, gibt es neben klassischen Paarformationen (Formation Main Class, 4–6 Paare, mind. 15 Jahre) auch Juniorenformationen (8–17 Jahre), sowie reine Ladies- (mind. 14 Jahre) und Girls-Formationen (8–15 Jahre). Die Musik ist mit 48 bis 52 Takten beschränkt und muss für das Kurzprogramm (Vorrunden) 1:30–1:45 Minuten und beim Langprogramm 2:45–3:00 Minuten dauern.

In Deutschland gibt es die Formationsklassen Master, Quartett, Jugend, Freedance, Freedance Jugend und Duo.

In Österreich sind die alle internationalen Formationsklassen nach den internationalen Regeln gewertet, jedoch sind Weiters Girls- und Ladies-Miniformationen (3–6 Personen) definiert.

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International werden Rock-’n’-Roll-Turniere von der World Rock’n’Roll Confederation (WRRC) koordiniert. Dieser ist Mitglied der World Dance Sport Federation.

Der Rock-’n’-Roll-Tanzsport wird in Deutschland vom Deutschen Rock ’n’ Roll und Boogie-Woogie Verband e. V. (DRBV) gepflegt, der dem Deutschen Tanzsportverband (DTV) als eigenständiger Fachverband angegliedert ist und Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund ist.

In Österreich ist hierfür der Österreichische Rock ’n’ Roll und Boogie-Woogie Tanzsportverband (ÖRBV, vormals ÖRRV) zuständig. Dieser ist selbst Teil des Österreichischen Tanzsport Verbands (ÖTSV).

All diese Verbände sorgen für die Durchführung von Turnieren unter Einhaltung der Turnierrichtlinien, die Ausbildung von Trainern und Wertungsrichtern, die Förderung der Vereine usw.

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